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Das Gesicht eines Menschen erkennst du bei Licht,
seinen Charakter im Dunkeln.

Fernöstliche Weisheit

Das Einhorn

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Das Einhorn

"Das Einhorn ist mehr warm als kalt, sehr stark, es nährt sich von reinen Kräutern und macht beim Laufen Sprünge. Es scheut den Menschen und alle andere Tiere, die nicht zu seiner Art gehören, es kann daher nur schwer gefangen werden. Namentlich fürchtet es sehr den Mann und weicht ihm aus, nähert sich aber dem Weib. (...) Der Philosoph besah sich die Sache und sah ein, daß das Tier mit Hilfe von jungen Mädchen zu fangen sei, schlich sich von hinten an und griff es. Das Einhorn wunderte sich nämlich beim Anblick der jungen Mädchen, daß sie keinen Bart trotz der menschlichen Gestalt haben, wenn ihrer 2 oder 3 sind, dann ist sein Staunen um so größer und der Fang um so leichter. Es müssen aber vornehme Frauen und nicht Bauerndirnen sein. Unterhalb des Hornes befindet sich ein Erz (vielleicht richtiger zu lesen ein Knochen) so durchsichtig, daß man sich darin spiegeln kann, aber ohne Wert. Die Leber wird gegen Aussatz und ähnliche Leiden angewandt; ein aus der Haut geschnittener Gürtel schützt gegen Pest und Fieber. Ein unter das Eß- oder Trinkgeschirr gelegter Huf läßt bei warmen Speisen und Getränken durch Heißwerden, bei kalten durch Rauchen erkennen, ob Gift beigemischt ist." (*)

Letzteres scheint ein Wunschtraum all jener gewesen zu sein, die sich vor Anschlägen dieser heimtückischen Art schützen mußten: Akonitin (ein u. a. aus Eisenhut hergestelltes Nervengift), Schierling, Stechapfel, Schwarzes Hyoszamin (Bilsenkraut), Arsen ... und was es sonst noch gab, oder dafür gehalten wurde. Auch gegen alle unheilbaren Krankheiten wie die Fallsucht (Epilepsie) und Krämpfe sollte das Pulver oder ein Trank auf einem Horngefäß helfen. Hörner vor Narwalen oder Rhinozerossen mußten als Schmuck der Einhörner über Jahrhunderte herhalten und werden teilweise noch heute in den Schatzkammern von Fürstenhäusern und Kirchen aufbewahrt.

Als Wappentier fand das Einhorn Eingang in die Schilde vieler Fürstenhäuser - noch heute steht das schottische Einhorn dem englischen Löwen im Wappen Großbritanniens gegenüber. Und erst Ende des 15 Jh. verbot die Kirche die Darstellung des Wesens in der christlichen Ikonographie. Auch wenn die Einhornjagd in den Bildern immer mehr die Überhand gewann, blieb das auch "Unicornus" oder "Monoceros" genannte Wesen weiterhin ein Marien- und Christussymbol: das königliche Tier voller Kraft und Mut, daß sich vor der Sanftheit und Keuschheit der reinen Jungfrau verneigt und seine Wildheit in ihrer Nähe verliert und verletzlich wird. Es ist das auch Zeichen weiblicher Stärke, die durch Sanftheit rohe Kraft besiegt; und nicht zuletzt die Allegorie der unbefleckten Empfängnis Jesu, der wie das Haupt des Einhorns, in den Schoß der Jungfrau gelegt wurde, und später von den Juden gefangen und getötet wurde. Passend dazu sei verraten, daß das Horn des Einhorns auch ein phallisches Symbol ist, das, weil es aus der Stirn entspringt auch ein Zeichen der zielgerichteten Lenkung sexueller Kräfte ist...

Weniger bekannt ist wohl, daß auch der Tod auf manchen Bildern auf einem Einhorn reitet - und damit zu seinem Symbol wird, oder daß ihm auch negative Eigenschaften wie Hochmut oder Überheblichkeit zugeordnet werden.



Fast vergessen ist, daß auch die Darstellung des Tieres im Mittelalter, geprägt durch Überlieferungen aus der Antike durchaus stark variierte.

Das Einhorn wird eher beiläufig von Cäsar in seinem "De Bello Gallico" erwähnt: es sei ein hirschähnliches Wesen mit einem gerade Horn.

Antike Schriftsteller haben noch früher vorderasiatische Sagen und Schilderungen aufgegriffen und in ihren Werken verewigt. Ktesias, ein Historiker und Leibarzt des persischen Königs Ataerxes II. schildert die Einhörner als eine Art von Wildeseln, die die Größe von Pferden und mehr erreichen, weiße Leiber, dunkelrote Köpfe und dunkelblaue Augen haben. Das aus der Stirn ragende Horn ist am unteren Ende weiß, in der Mitte schwarz und an der Spitze rot.

Megasthenes beschreibt das Einhorn als ein Tier von der Größe eines ausgewachsenen Pferdes mit Elefantenfüßen und dem Schwanz eines Schweines. Es sei von schwarzer Farbe, friedfertig und sanft gegen andere. Es liebe die Einsamkeit, sei aber von furchtbarer Wildheit gegen seinesgleichen und die Stimme sei laut und mißtönend.

Diese beiden Berichte waren die Vorbilder für die Schilderungen von Aristoteles und Plinius, bei Horaz waren die Einhörner gehörnte Pferde, Isidorus von Medien (ein Zeitgenosse von Plinius) setzt es mit dem afrikanischen Nashorn gleich. Den Höhepunkt aller Schilderungen erreicht Solinus mit der seinen:

"Das grausamste Tier aber ist das Einhorn, ein Ungeheuer, das ein entsetzliches Gebrüll ausstößt, einen Pferdekörper mit Elefantenfüßen hat, dazu einen Schweineschwanz und den Kopf des Hirschen. Mitten aus der Stirn ragt ihm ein Horn, wundervoll leuchtend, etwa von vier Fuß Länge, das so scharf ist, daß es mit Leichtigkeit alles durchbohren kann. Niemals fängt man es lebend; vielleicht kann man es töten, aber einfangen kann man es nicht." (*)

 



Zitate aus:

(*) "Fabeltiere", Hans Schöpf, Sonderausgabe des VMA-Verlages, Wiesbaden, ISBN 3-928127.04-7
(**) "Time Life, "Fabeltiere", Sonderausgabe des WELTBILD-Verlages, ISBN 3-89604-007-3

sowie aus:

"Faszinierende Welt der Phantasie", Michael Page & Robert Ingpen, WELTBILD-Verlag, ISBN 3-89350-480-X







 

 

Original Einhorn Tarot
 
 



The Last Unicorn...


When the last eagle flies Over the last crumbling mountain

And the last lion roars At the last dusty fountain In the shadow of the forest Though she may be old and worn

They will stare unbelieving At the last unicorn. When the first breath of winter

Through the flowers is icing

And you look to the north And a pale moon is rising And it seems that all is dying

And would leave the world to mourn

In the distance hear the laughter

Of the last unicorn. I'm alive! I'm alive! When the last moon is cast Over the last star of morning

And the future has passed Without even a last desperate warning

And you look into the sky where through

The clouds a path is torn Look and see her, how she sparkles

It's the last unicorn. I'm alive! I'm alive!


...theme song, performed by America


 




Der Zauberwald...




Im Zauberwald beschützt die schöne Fee Angie das letzte Einhorn, denn ohne dieses Wesen würden die Menschen ihre Phantasien verlieren. . Eines Tages bricht Goa, der Herr der Finsternis, zusammen mit seinen schwarzen Reitern in dieses friedliche Reich ein. Der Höllenfürst raubt das Einhorn, um die Träume und damit auch die Menschen zu beherrschen. In ihrer Verzweiflung wendet sich Angie an die Göttin der Phantasie. Diese gibt der schönen Fee einen Kristall, mit dessen Hilfe Angie und ihre Freunde das Einhorn finden sollen. Eine aufregende Zeitreise durch verschiedene Epochen beginnt, bei der auch jeweils das besondere Verhältnis zwischen Mensch und Pferd zum Ausdruck kommt: Im alten Rom finden waghalsige Rennen mit dem Streitwagen statt, im Mittelalter werden Turniere mit Lanzen ausgetragen, im Wilden Westen zeigen Cowboys ihre Reitkunststücke und auf dem Jahrmarkt erlebt man ein ganz spezielles Pferdekarrussell. Am Ende hat Angie viel über die Kraft der Träume gelernt und ist bereit, sich Goa in seinem dunklen Reich zu stellen.



Der Zauberwald...



Seit 1999 kann man sie sehen: Artisten, Pferde und Zauberer in einem phantastischen Musical. In einem riesigen Zelt sind die Mitwirkenden unterwegs, um die Zuschauer in den Zauberwald zu entführen. Die Idee für diese Mischung aus Zirkus, Artistik und Musical hatten der Zirkusdirektor Franz Althoff und Günther Fröhlich





 

 

 

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